QUALITATIV HOCHWERTIGE PRESSEARTIKEL

Eine Sammlung qualitativ hochwertiger Presseartikel sowie Beiträgen mit einem Fokus auf christlichen, kirchlichen Themen.

Es droht ein neues Syrien im Südkaukasus

 «Es droht ein Flächenbrand, der auf Armenien, die Türkei, Russland und Iran übergreift und zu einer humanitären Katastrophe, zu einer neuen Flüchtlingskrise führt.» 

Dr. Philipp Egger ist ein Kenner des Südkaukasus und reist mehrmals pro Jahr nach Arzach und realisiert dort Entwicklungsprojekte

Oktober 2020

Warum "Neutralität" Parteinahme ist

 «Der Krieg um Berg-Karabach – oder: Warum „NeutralitätParteinahme ist.» 

Dr. Leo Ensel ist Konfliktforscher und interkultureller Trainer mit Schwerpunkt „Postsowjetischer Raum und Mittel-/Ost-Europa. 

19. Oktober 2020

Azerbaijan and 'the worst cultural genocide of the 21st century

Aserbaischan und der «schlimmste kulturelle Völkermord des 21. Jahrhunderts».

Ein Forscher konnte zwischen 1964 bis 1987 total 89 armenische Kirchen, 5.840 Chatschkars (kunstvoll behauene Gedächtnissteine) und 22 000 Grabsteine fotografisch dokumentieren, die bis heute alle zerstört und verschwunden sind.

Dale Berning Sawa

1. März 2019 (englischer Text)

kommunisten.de — Eindrücke einer Delegationsreise

 «Und die Medien in Deutschland ergeben sich einem „Both-Sideism„. Sie stellen Angreifer und Angegriffene auf eine Stufe, übernehmen kommentarlos aserbaidschanische Quellen…» 

November 2020

Kommentar  zum Waffenstillstandsabkommen: «Recep Erdoğan und Wladimir Putin sind die Sieger.» 

Kerem Schamberger

Die Sezession Berg-Karabachs war legal

 «Die Sezession Berg-Karabachs war legal. Die moralische Indifferenz des Westens ist unerträglich.» 

 «Gefangengenommene armenische Soldaten wurden gefoltert, vor laufender Kamera gedemütigt, die Filme ins Netz gestellt. Einigen gefallenen Armeniern hackte man sogar die Köpfe ab, aserbaidschanische Soldaten posierten mit ihnen.»

Dr. Leo Ensel

November 2020

Wir haben diesem Krieg tatenlos zugeschaut

«Wir haben diesem Krieg tatenlos zugeschaut. Peinlich für Deutschland als Teil der so genannten Minsk-Gruppe.» 

«Dem Lügen-Präsidenten von Aserbaidschan ist nicht zu trauen, es braucht internationale Beobachter, die verhindern, dass Menschen in Bergkarabach ermordet und vertrieben werden.» 

Paul Ronzheimer, stv. Chefred.

November 2020

Armenische Kirche ruft zu "Verteidigung des Vaterlandes" auf

 «“Asianews“ zitiert eine Talkshow des Senders „Orient“ der syrischen Islamisten. Dort werde kritisiert, dass die „Kämpfer“ jetzt an der armenischen Grenze gegen die „christlichen Kreuzritter“ eingesetzt werden sollten, „statt Assad in Idlib zu bekämpfen“.» 

September 2020

Victoire de l’Azerbaïdjan: le rôle trouble de la Suisse

Seit 20 Jahren baut die offizielle Schweiz an ihren Handelsbeziehungen mit dem autoritären Regime Aserbaidschan:

«L’issue du conflit sur le Haut-Karabagh en faveur de Bakou rappelle les liens étroits que la Suisse a tissés depuis vingt ans avec le régime autoritaire de la famille Aliyev.» 

12. November 2020

Eine schmerzvolle Niederlage mehr

«Europa und die USA haben in der Region abgedankt, die Türkei dehnt ihren Einfluss aus.

Es braucht kein besonderes Vorstellungsvermögen, um sich auszumalen, was das Schicksal der armenischen Zivilbevölkerung auf dem Berg-Karabach gewesen wäre, wenn die Azeris nicht im letzten Moment von Moskau gestoppt worden wären.» 

Daniel Funk

14. November 2020

Es gibt viele Tote – und auf der Strecke bleibt das Völkerrecht

 «Die massiven Militäraktionen Aserbaidschans entlang der gesamten Waffenstillstandslinie und teilweise auch der internationalen Grenze mit Armenien haben sowohl das internationale Gewaltverbot als auch im Besonderen den Waffenstillstandsvertrag von 1994 gebrochen.

Völkerrechtlich gesehen ist die Aktion illegitim.»

Gastkommentar von Günther Baechler, geboren in Basel. Er ist Schweizer Diplomat, Politologe und Maler.

15. November 2020

Die Armenier fühlen sich von der internationalen Gemeinschaft vergessen und verraten

Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ im Gespräch mit einem dem römisch-katholischen Priester in Armenien: «Ich glaube, dass dieser Krieg die Heuchelei vieler Regierungen entlarvt, die in ihren Reden zwar den Frieden fördern, aber Waffen an die Beteiligten verkaufen. Darüber hinaus zeigt er, dass sie sich viel mehr für das Erdöl und Erdgas dieser Länder interessieren als für das Leben der Menschen. Wir erleben eine nationalistische Expansionspolitik und den Wunsch, dass sehr alte christliche Völker wie das armenische verschwinden sollen.» 

16. November 2020

Instabiler Frieden

«Die großen Verlierer dieser Entwicklungen sind die armenische Zivilgesellschaft und Friedensaktivist*innen in beiden Ländern. Der Druck auf die armenische Zivilgesellschaft vor allem denen, die mit westlichen Institutionen kooperiert und an Versöhnungsformaten mit Aserbaidschanern teilgenommen haben, ist massiv gewachsen.

Für die EU und die USA muss dieses Waffenstillstandsabkommen als eine Niederlage für eine Politik der Stabilisierung, Vertrauensbildung und Konfliktlösung gewertet werden. Das OSZE Minsk Format hat endgültig seine Funktion und Legitimation verloren.» 

18. November 2020

Warum Karabach für ein christliches Armenien so wichtig ist

 «Karabach war nach seiner frühen Christianisierung im 4. Jahrhundert jahrhundertelang das östlichste Zentrum des armenischen Christentums.

Im aktuellen Krieg habe die armenische Kirche zum einen zahlreiche humanitäre Aktionen gesetzt, zugleich aber auch mehr als 50 Militärseelsorger an der Front gestellt. Zwei kamen ums Leben. Zudem hätten sich auch Geistliche freiwillig an die Front zum bewaffneten Kampf gemeldet. Bewaffnete Priester sind nichts Außergewöhnliches in der armenischen Geschichte.»

Die Salzburger Armenologin Dum-Tragut über christliche Geschichte der umkämpften Region Berg-Karabach und Militarisierung der Armenischen Kirche

19. November 2020

Armenien wird vom Westen verraten

«Die Türkei und Aserbaidschan gewinnen einen Überfallkrieg gegen Armenien. Ein islamischer Zangengriff soll den ältesten christlichen Staat der Welt treffen. Für die Türkei und Aserbaidschan handelt es sich bei der Eroberung von Berg-Karabach um einen islamischen Befreiungskampf gegen das christliche Armenien. Der Westen schaut weg.

Das winzige Armenien hatte gegen die militärische Übermacht keine Chance, auch weil die Aserbaidschaner mit modernsten Drohnenwaffen ausgestattet waren und brutal vorgingen.

Armenier sollen gefoltert und dabei gefilmt worden sein. Bei der OSZE und der UNO werden derzeit Berichte von Enthauptungen von Soldaten und Verstümmelung von Leichen geprüft.» 

Wolfram Weimer ist ein deutscher Verleger und Publizist. Er war Chefredakteur von der Welt, der Berliner Morgenpost, Cicero und Focus.

17. November 2020

Putins Milde im Umgang mit Erdoğan ist keine Überraschung

«Warum hilft die NATO nicht wirklich einmal, weitere Kriege zu verhindern, zum Beispiel mit einer – beschränkten, kleinen – Absprache mit Russland, Erdoğans Expansionspläne nicht weiter zuzulassen?

Warum fahren Millionen von Touristen immer noch in die Türkei in die Ferien, allein aus Deutschland – 2019 – über fünf Millionen? Es gibt auch andere preisgünstige Sonnenplätze. Warum tanken Hunderttausende ihr Benzin oder ihren Diesel-Treibstoff an den 190 SOCAR-Tankstellen in der Schweiz und an den über 80 «A1»-Tankstellen in Österreich, die ebenfalls SOCAR gehören?

Dass Erdoğans aggressive Politik unter Einsatz von Waffen in Libyen, Zypern, Syrien und nun auch in Armenien, einfach ungebremst weitergehen kann, ist ein geopolitischer Skandal. Und der ist nur möglich, weil die NATO noch immer ihre schützende Hand über ihr Mitglied Türkei hält.» 

Christian Müller ist ein freier Schweizer Journalist. Von 1980 bis 1988 war er bei den Luzerner Neusten Nachrichten Chefredaktor

17. November 2020

Armenier in der Türkei

 «Der Krieg habe die alten Feindbilder reaktiviert, sagt der Verlagsleiter Robert Koptas. «Armenier wurden in den Medien als Terroristen bezeichnet, als Verräter und Feinde der Türken.

Zu ihrem Schutz wurden nun vor allen Kirchen und Schulen Polizisten aufgestellt. Bereits vor dem Krieg war es dieses Jahr zu drei Vandalenakten gegen Kirchen der armenischen Gemeinde gekommen.»

Volker Pabst stammt aus Winterthur  und ist Auslandredaktor für Russland, Südosteuropa und die Türkei.

22. November 2020

"Ich werde dieses Kloster nicht zurückgeben"

«Pater Hovhannes: „Ich werde dieses Kloster nicht zurückgeben.“

Noch in Zeiten der Sowjetunion seien auf dem Gelände Tiere gehalten worden. Er entdeckte, dass sich unter der schmutzigen Fassade Malereien befanden. In mühseliger Arbeit richtete er die Gebäude wieder her, 2015 erst wurden sie dann  aufwendig restauriert.

Der Pater traut den „Vandalen“, so nennt er die Aserbaidschaner, zu, alles zu zerstören. So wie er denken viele: In der gesamten Region wurden bereits Kirchen leergeräumt und die christlichen Symbole in Sicherheit gebracht.» 

22. November 2020

Azerbaijan: Papal Public Relations Pays Off

Artikel von 2016! Papst Franziskus war 2016 in Baku zu Besuch. Das Foto zeigt ihn mit dem Präsidenten Ilham Aliyev und der First Lady Mehriban Aliyeva.

«At first glance, Azerbaijan, a predominantly Shia Muslim state, seems an unlikely destination for the leader of the Roman Catholic Church. But Pope Francis’ 10-hour visit to Baku on October 2 was not so much about religion as it was about PR payback.

“There’s no other such example of a Muslim country restoring Christian churches and museums throughout all of Europe,” said Elkhan Şahinoğlu, head of the non-governmental Atlas research center. Funds also have gone to the Louvre, Versailles, Germany’s Berlin City Palace and Italy’s Capitoline Museum. » 

3. Oktober 2016

Abschied vom Kloster Dadiwank

 «In einem Video ist zu sehen, wie ein Soldat die Glocke vom Denkmal entfernt, dann wendet er sich per Kamera an die Armenier.

„Diese Glocke werde ich an die Brust deiner Mutter, am besten an ihre Brustwarzen hängen. Und wenn deine Mutter tot ist, dann hänge ich sie an die Titten deiner Frau oder deiner Tochter “, sagt er und wirft die Glocke auf den Kreuzstein.

Im Video redet er Russisch, damit möglichst viele Armenier ihn verstehen.

Die armenische Seite hat über 80 armenische Kirchen und Klöster allein in Bergkarabach registriert, die über viele Jahrhunderte hinweg errichtet wurden. Über 4.000 Denkmäler werden in der staatlichen Liste für Denkmalschutz geführt. Sie werden unter anderem bis auf das neunte Jahrhundert nach Christus datiert.»

Igran Petrosyan hat in Orientalistik studiert. Er schreibt vor allem für die taz, ZEIT ONLINE und involviert in Produktionen bei Arte. Er ist Co-Reiseleiter für die Regionen Aserbaidschan, Georgien und Armenien.

23. November 2020

Armenisch-katholischer Mechitaristen-Delegat bei Papst Franziskus

«Die Situation in Berg-Karabach nach dem Waffenstillstand mit seinen harten Bedingungen war eines der zentralen Themen bei einer Audienz von Papst Franziskus für den armenisch-katholischen Erzbischof von Istanbul, Levon Zekiyan, der zugleich auch päpstlicher Delegat für die Kongregation der armenisch-katholischen Kongregation der Mechitaristen mit ihren Hauptklöstern in Wien und Venedig ist.

Erzbischof Zekiyan plädierte im Gespräch mit dem Papst für ein rechtliches Lösungsmodell für interethnische Konflikte, das aber vor allem auch die Hilfe für die Vertriebenen und den Schutz und die Bewahrung von Gotteshäusern und Kulturdenkmälern umfassen müsse. » 

23. November 2020

Israels sonderbarer Bettgenosse

«Man kann den Zorn der Armenier verstehen. Israel rüstet ein muslimisches Land auf? Ein Land, das die christlichen Armenier angreift, die Opfer des osmanischen Genozids? Und doch ist es so.

Aserbaidschan schickt Erdöl in Mengen, die mehr als einen Drittel des israelischen Bedarfs decken, Israel bedankt sich mit Waffen.

(…) die «beschämende Tatsache», dass die israelische Regierung den armenischen Genozid bis heute nicht als solchen bezeichnen will.

Die tätige Hilfe Israels für Aserbaidschan hat eine weitere groteske Konsequenz. Sie rückt den Staat der Juden faktisch an die Seite der Türkei, die dem Regime in Baku aufs Engste verbunden ist.

Noam Chomsky glaubt, Israel sei nur am Waffenverkauf interessiert. „Sie verkaufen sie jedem, egal, wen sie töten.“» 

25. November 2020

Kostenpflichtiger Artikel Scan PDF (Danke an die NZZ!)

Christianity in Karabakh: Azerbaijani Efforts At Rewriting History Are Not New

 «Despite the lack of linguistic and cultural similarities, Azerbaijani historiography has constructed an “Albanian connection” in the ethnogenesis of the Azerbaijani nation. Under this narrative, historic Caucasian Albania (which is not related to the modern-day country of Albania) is presented as the social, cultural and territorial predecessor of contemporary Azerbaijan; thus, refuting Armenian claims to Karabakh.

In recent years, references to Armenians in primary historical sources in the new editions of early chronicles on Karabakh published in Azerbaijan have been deleted or altered.»

Dr. Tchilingirian ist Unternehmer und Soziologe. Er hat die Aufmerksamkeit auf die Notlage von Minderheiten und christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten gelenkt. Seit 2012 ist er Mitarbeiter an der Universität Oxford

22. November 2020

Das Muster einer ethnisch-religiösen Säuberung ist klar

«Aserbaidschan beansprucht ganz Bergkarabach und Aliyev hat seine Verpflichtung wiederholt, dieses Ziel zu erreichen.

Er ist aber derzeit nicht in der Lage, den Krieg weiterzuführen, weil sich ihm russische Friedenstruppen entgegenstellen. Aserbaidschan würde jeden Krieg mit Russland verlieren, also musste es den Waffenstillstand akzeptieren.

Sollte Russland – aus welchen Gründen auch immer – seine Rolle als Beschützer der Armenier aufgeben, dann ist ein sofortiger Ausbruch der anti-armenischen Gewalt anzunehmen.» 

Bergkarabach-Experte John Eibner von der Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI)

26. November 2020

Katholiken rufen zur Unterstützung der Bergkarabach-Armenier auf

«Angesichts dieser dramatischen Vertreibungsnot richten ZdK und Osteuropa-Hilfswerk Renovabis einen Appell mit der Überschrift „Vertreibung stoppen – Menschliches Elend lindern – Kulturelles Erbe bewahren!“ an die christlichen Kirchen in Deutschland, die deutsche Bundesregierung und die Europäische Union und fordern, unverzüglich zu handeln.

ZdK-Generalsekretär und der Hauptgeschäftsführer der Solidaritätsaktion Renovabis rufen Christinnen und Christen aller Konfessionen dazu auf, Kontakte mit muttersprachlichen armenischen Gemeinden in Deutschland zu suchen und „den Glaubensgeschwistern in ihrer Furcht und Bedrängnis solidarisch zur Seite zu stehen“.» 

3. Dezember 2020

Wie Milliarden­deals in der Schweiz die Kriegs­kassen von Aserbeidschan füllen

 «Socar verbucht in der Schweiz mehr Einnahmen als in jedem anderen Land der Welt. Sogar mehr als in Aserbeidschan. Umgerechnet rund 48 Milliarden Franken hat der Konzern 2019 weltweit umgesetzt – 76 Prozent davon in der Schweiz.

Mit bloss rund 100 Angestellten in Genf (weltweit sind es gut 200) erzielte die Firma 2019 einen Umsatz von rund 36 Milliarden Franken; 2018 waren es sogar 53 Milliarden. Das entspricht mehr als der Hälfte des Budgets der Eidgenossenschaft.»

Markus Häfliger

3. Dezember 2020

Siegestrunken in Baku

«Auch türkische Soldaten marschierten mit. Sie waren eine von vielen Drohungen an die Armenier. Alijew bezeichnete weite Teile Armeniens einschließlich der Hauptstadt Eriwan als „unser historisches Land“.

Erdogan sagte, der Waffenstillstand „bedeutet nicht, dass der Kampf beendet ist“. Die Türkei werde weiter an der Seite ihrer „aserbaidschanischen Brüder“ stehen.

„Heute ist der Tag, an dem die Seelen der Märtyrer von Karabach, Enver Paschas und aller Helden der ganzen türkischen Welt Frieden gefunden haben!“, rief Erdogan. Enver Pascha war einer der Hauptverantwortlichen für den Völkermord an den Armeniern im Jahre 1915.» 

10. Dezember 2020

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