KRIEGSTREIBER SOCAR – SCHWEIZER KONZERN

KORRUPTION IN DER SCHWEIZ

Das aserbaidschanische Staatsbudget speist sich hauptsächlich durch Gas und Erdöl, also durch den Staatsbetrieb SOCAR. Etliche Schweizer*innen wundern sich nun darüber, dass die FINMA, die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht, solche Kriegs- und sogar Terrorfinanzierung durch einen Schweizer Konzern nicht sanktioniert. Schliesslich wurden auch schon andere Firmen wegen der Beihilfe zu Kriegsverbrechen angeklagt. 

 

Public Eye veröffentlichte im Januar 2021 einen umfangreichen Bericht zu SOCAR Schweiz:

Der staatliche Ölkonzern von Aserbaidschan versucht mit grossem Sport- und Kultursponsoring zu bestechen – in ganz Europa und besonders in der Schweiz, wo Socar das Esso-Tankstellennetz aufgekauft und seine wichtigste Handelsniederlassung angesiedelt hat. 

Logo Public Eye Erklaerung von Bern

https://www.publiceye.ch/de/themen/rohstoffhandel/socar-feuer-und-flamme-fuer-so-vieles

 

Der europäische Firmensitz von SOCAR befindet sich in Genf: www.socarenergy.ch

Socar Gas Pipelines GmbH
Bahnhofstrasse 21
6304 Zug

Trans Adriatic Pipeline AG
Lindenstrasse 2
6340 Baar
https://www.tap-ag.com/

Das deutschsprachige Office beantwortet alle allgemeinen Anfragen:

SOCAR Energy Switzerland GmbH
Nüschelerstrasse 24
8001 Zürich
Telefon +41 44 214 41 11
socarinfo@socarenergy.com

 

Der Blick berichtete über diese ethische Problematik für die Schweiz: www.blick.ch/politik/cvp-nationalrat-boykottiert-tankstellen-partner-socar-wegen-kriegspropaganda-die-migros-geschaeftet-mit-kriegstreibern

Die Schweiz steht im Zentrum der Finanzierung des Karabachkrieges. Im Dezember 2020 publizierte der Tagesanzeiger eine umfangreiche und durchaus Recherche zu der massiven Geschäftstätigkeit von SOCAR in der Schweiz: www.tagesanzeiger.ch/kriegspropaganda-und-milliardendeals-die-heimliche-schweiz-connection-von-socar-303117290377

DER STÄNDERAT WILL KEINE NACHFORSCHUNGEN

Der Genfer SP-Ständerat Carlo Sommaruga reichte am 10.12.2020 ein Postulat ein: „Krieg in Bergkarabach. Die Rolle von Socar bei der Finanzierung des Krieges beleuchten“

https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20204464

Die armenische Gemeinde setzte grosse Hoffnung auf dieses Postulat.

Die Antwort des Ständerates ist niederschmetternd. Am 18.03.2021 wurde das Postulat mit 22 NEIN zu 2 JA Stimmen vernichtend abgelehnt. Die Gründe für diese Ablehnung liegen möglicherweise auch in Formfragen. So wies Damian  Müller (FDP / Luzern) darauf hin, dass der Ständerat prinzipiell keine Postulate der Kommission zuweist. 

https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/amtliches-bulletin/amtliches-bulletin-die-verhandlungen?SubjectId=52456

BESTECHUNGSGELDER & JOURNALISTENMORD

Aserbaidschan und SOCAR ist bekannt für massive Korruptionsskandale, wieder in Verbindung mit der Schweiz: timesofmalta.com/articles/17-black-money-trail-leads-to-switzerland-with-links-to-azerbaijan

Ein internationales Journalisten- und Aktivisten-Konsortium hat illegale Geldflüsse aus Aserbaidschan unter die Lupe genommen. Es kommt zu dem Schluss, dass das autoritäre Regime von Alijew versucht, sich mittels Bestechung von Europarats-Abgeordneten und Diplomaten eine weiße Weste zu erkaufen: Bei dieser Kaviar-Diplomatie flossen insgesamt 2,5 Milliarden EuroDieses internationale Recherche-Netzwerk trägt den Namen The Azerbaijani Laundromat.

Die Spuren im Mordfall an der investigativen Journalistin Daphne in Malta im Jahr 2017 schockierte ganz Europa. Als Reaktion auf dieses Verbrechen entstand das journalistische Grossprojekt vom Daphne-Netzwerk, zu welchem sich verschiedenen Medien zusammenschlossen. 

Die Recherchen zeigen nun, dass die Spur in diesem Mordfall zu SOCAR in Aserbaidschan und dem SOCAR Konzernsitz in Genf führen. Mehr dazu im kostenpflichtigen Artikel: www.tagesanzeiger.ch/verdaechtiger-im-mord-an-journalistin-erhielt-millionen-ueber-die-schweiz

Eine Analyse vom Wirtschaftskriminologen Max Bergmann zum Mordfall Daphne Galizia: Aserbaidschan, SOCAR, Siemens und die Insel Malta  

KARABACH IST ASERBAIDSCHAN

Nach dem Kriegsangriff am 27. September 2020 veröffentlichte SOCAR wiederholt brutale Kriegspropaganda auf der offiziellen Firmenwebseite.

SOCAR ist in der Schweiz offizieller Tankstellen-Partner von migrolino / Migros und beliefert den ganzen Flughafen Genf mit Treibstoff.

NICHTSTUN DER SCHWEIZER POLITIK

Die Schweizer Politik blendete den Karabachkrieg 2020 weitgehend aus oder flüchtet sich in dürftige Ausreden. Als Beleg dazu eine exemplarische Aussage, weshalb die Schweiz von diesem Kriegskonflikt angeblich nicht betroffen sei: CVP Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter verwies auf Ihrem Facebook-Profil öffentlich darauf, dass das Erdöl der Schweiz gar nicht aus Aserbaidschan stamme und führte als Beleg dazu diese Qelle auf: www.watson.ch/erdoel-schweiz-das-sind-die-groessten-oel-lieferanten-seit-1988

Eine Ausnahme war die EVP, welche allerdings etwas zu langsam und erfolglos mit einer Petition 10 000 Stimmen zum Schutz Armeniens zu sammeln versuchte. Weitere profilierte positive Ausnahmepersönlichkeiten, die sich stark für Armenien engagierten, sind: Ueli Leuenberger (Grüne), Stefan Müller-Altermann (CVP)

 

Bemerkenswert sind die oben genannten Ausflüchte verschiedener Politikerinnen und Politiker, zu welchen hier Statements veröffentlicht werden sollen. Spätestens wenn ein Schweizer Megakonzern die die Zerstörung des ältesten christlichen Staates dieser Erde finanziert, muss die Kirche politisch werden und die entsprechende Politik öffentlich zur Rede stellen. Wenn auf solche Weise derart direkt christliche Glaubensgeschwister verfolgt und deren Kulturerbe zerstört wird, darf die Kirche nicht mehr schweigen. Selbstverständlich gilt dies auch, wenn Nicht-Christen oder Atheisten bedroht sind oder überhaupt die Schöpfung auf eine Weise vernichtet wird, die nicht mehr vernünftig begründbar ist.

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